4,12. 2024
Die Ernährungspyramide der DGE
Die Ernährungspyramide wurde mittlerweile vom Ernährungskreis abgelöst. Ich bevorzuge jedoch die Pyramide, das sie übersichtlicher gestaltet ist. Es gibt sie auch als 3D-Variante.
Die Ernährungspyramide zeigt, welche Lebensmittelgruppen in welcher Menge verzehrt werden sollten, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu gewährleisten. Sie ist in verschiedene Ebenen unterteilt:
- Unterste Ebene: Getränke, vor allem Wasser und ungesüßter Tee.
- Zweite Ebene: Obst und Gemüse.
- Dritte Ebene: Vollkornprodukte und Kartoffeln.
- Vierte Ebene: Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte.
- Oberste Ebenen: Fette und Öle, sowie Süßigkeiten und Snacks, die sparsam konsumiert werden sollten.
Seit wann gibt es die Ernährungspyramide?
Die erste Ernährungspyramide wurde 1974 von der schwedischen Ernährungswissenschaftlerin Anna Britt Agnsäter entwickelt. Sie war Teil der schwedischen Lebensmittelbehörde und veröffentlichte die Pyramide als Antwort auf die steigende Nachfrage nach einfachen, verständlichen Ernährungsempfehlungen.
Wurde sie jemals geändert oder angepasst?
Ja, die Ernährungspyramide wurde im Laufe der Jahre mehrmals angepasst, um den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ernährungsrichtlinien zu entsprechen. Verschiedene Länder haben ihre eigenen Versionen der Pyramide entwickelt, die kulturelle und regionale Essgewohnheiten berücksichtigen.
Wann gab es die letzte Änderung und was genau ist neu?
Die neuen Ernährungsempfehlungen der DGE, veröffentlicht im März 2024, fokussieren auf eine gesündere und umweltfreundlichere Ernährung. Hier sind einige der wichtigsten Neuerungen:
- Pflanzenbetonte Ernährung: Mindestens 75% der Nahrung sollten aus pflanzlichen Quellen stammen. Dies umfasst Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und pflanzliche Öle.
- Reduzierter Fleischkonsum: Der Fleischkonsum sollte auf maximal 300 g pro Woche reduziert werden. Fisch bleibt bei ein bis zwei Portionen pro Woche.
- Milchprodukte: Der Konsum von Milchprodukten wurde ebenfalls reduziert. Es wird empfohlen, täglich zwei Portionen Milch und Milchprodukte zu konsumieren.
- Hülsenfrüchte und Nüsse: Diese werden besonders hervorgehoben, da sie reich an wertvollem Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind.
- Gesunde Snacks: Die Empfehlungen betonen auch die Bedeutung gesunder Snacks und weniger zuckerhaltiger Lebensmittel.
Diese Änderungen zielen darauf ab, nicht nur die Gesundheit der Menschen zu fördern, sondern auch die Umweltbelastung zu reduzieren.
Inwiefern soll die Ernährungspyramide zu mehr Gesundheit beitragen?
Sie soll als visuelle Anleitung für eine gesunde und ausgewogene Ernährung dienen, was zur Vorbeugung von ernährungsbedingten Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit beiträgt. Indem sie die Wichtigkeit von Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und gesunden Fetten betont, hilft sie, eine gesunde Lebensweise zu fördern.
Vorteile der Ernährungspyramide
- Einfach und visuell verständlich: Sie bietet eine klare und leicht verständliche Anleitung für Ernährung.
- Flexibilität: Kann an verschiedene kulturelle und regionale Essgewohnheiten angepasst werden.
- Förderung einer ausgewogenen Ernährung: Betonung auf den Verzehr verschiedener Lebensmittelgruppen in richtigen Proportionen.
Nachteile der Ernährungspyramide
- Generalisierung: Sie kann nicht alle individuellen Ernährungsbedürfnisse und -vorlieben berücksichtigen.
- Überholte Informationen: In einigen Fällen könnten die Empfehlungen nicht den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen.
- Komplexität in der Praxis: Einige Menschen finden es schwierig, die Empfehlungen im Alltag umzusetzen, besonders wenn sie komplexe Diätbedürfnisse haben.
Mein Fazit
Aufgrund der einfachen Darstellung eignet sie sich besonders für Menschen, die sich erstmals mit Ernährung befassen. Sie bietet erste Unterstützung. Für eine langfristige Gesundheit enthält sie zu allgemeine Empfehlungen, die nicht für jede Person ideal sind. Individuelle Bedürfnisse, wie Allergien, Ernährungspräferenzen oder gesundheitliche Einschränkungen, werden nicht berücksichtigt.
Sie gibt keine spezifischen Informationen über die Qualität der Lebensmittel. Nicht alle Obst- und Gemüsesorten sind gleich gesund. Zum Beispiel sind Äpfel aus Omas Garten gesünder als kernlose Trauben.
Die Ernährungspyramide enthält tierische Produkte, die für die Umwelt und deine Gesundheit problematisch sein können. Ich empfehle eine Reduktion des Fleischkonsums und eine höhere Aufnahme pflanzlicher Lebensmittel.
Last but not least. Die Ernährungspyramide wurde ursprünglich für gesunde Menschen bzw. Gesunderhaltung konzipiert. Das Problem unserer Zeit ist, dass die meisten Menschen mit Krankheit und Symptomen zu kämpfen haben. Die dargestellten Mengen reichen nicht mehr aus, die wachsenden Bedürfnisse an die Ernährung aufgrund von Stress, ungünstiger Lebensführung etc. bei gleichzeitig immer niedrigerer werdenden Mikronährstoffgehalt auszugleichen.
03.11.2024
6 entzündungsfördernde Lebensmittel, die du meiden solltest
damit es dir und deinem Darm besser geht. Die beiden häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Doch auch bei Glutenunverträglichkeit oder Reizdarmsyndrom ist der Darm entzündet. Das verursacht nicht nur Schmerzen sondern kann dein Immunsystem überfordern und deinen Körper schwächen.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Auch bei einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie ist dein Darm entzündet. Diese Entzündungen verursachen nicht nur Schmerzen: Sie können ebenso dein Immunsystem überfordern und deinen Körper schwächen.
(1) Alkohol
Alkohol wirkt entzündungsfördernd. Vom Mund bis zum Darm bringt er einiges durcheinander angefangen von Enzymen bis zum Verdauungsprozess. Je nach Menge kann es u. a. zu folgenden Symptomen kommen. Aufstoßen, Brennen, Durchfall etc. Wenn Entzündungen bei dir ein Thema sind, solltest du Alkohol unbedingt meiden.
(2) Zucker
stört das Gleichgewicht zwischen den Bakterien und Pilzen im Darm. Es kann zu Darmentzündungen kommen oder bereits bestehende verstärken. Das merkst du oft an einer veränderten Verdauung: Bauchweh, Durchfall, Blähungen können die Folgen sein.
(3) glutenhaltiges Getreide
Gluten ist das Speicherprotein im Keimling, auch Eiweißkleber genannt. Es ist für die Klebeeigenschaft beim Brot oder anderen Backwaren verantwortlich ist. Von vielen Menschen wird es schlecht vertragen, da es schwer verdaulich ist. Deswegen kann es auch den Verdauungstrakt schädigen. Was natürlich vor allem bei bereits bestehenden Darmerkrankungen sehr ungünstig ist.
Gluten ein wichtiges Allergen. Es fördert somit Entzündungen und kann für überschießende Immunreaktionen sorgen.
(4) Fertigprodukte
enthalten oft Transfette sowie Zucker. Beides wirkt entzündungsfördernd.
Transfette sind ungesättigte Fettsäuren. Sie entstehen, wenn pflanzliche Fette industriell gehärtet werden oder wenn Öl über längere Zeit und sehr stark oder mehrmals erhitzt wird. Unser Körper kann diese Fette nicht verarbeiten.
Transfett erhöhen unser LDL, also das "schlechte" Cholesterin und senken unser HDL, das "gute" Cholesterin. HDL schützt unsere Zellen vor Entzündungen. Wenn das HDL gesenkt wird, kann es uns auch nicht vor Entzündungen schützen. So kann es zu Gefäßverengungen, Herzerkrankungen im weiteren zu Herzinfarkt und Schlaganfall kommen. Außerdem beeinträchtigen sie die Zuckerstoffwechsel, was zu Diabetes führen kann.
Transfette sind u. a. in Backwaren, Frittiertem. Fertigprodukten, Fast Food und Süßigkeiten.
(5) Lebensmittel, die viel Arachidonsäure enthalten
wie Rotes Fleisch, Fette Wurst, fettreiche Milch, Eigelb
Arachidonsäure befindet sich hauptsächlich in tierischen Produkten. Je fetter das Fleisch/Milch etc., umso mehr Arachidonsäure enthält es. Sie dient zu 10 Prozent der Energiegewinnung und zu 90 Prozent als Baustein für die Zellwände. Bei einem Zuviel an Arachidonsäure wird sie in die Körperzellen eingebaut und steht als "Brennstoff" bei einem Entzündungsprozess zur Verfügung. Einmal im Körper eingelagerte Arachidonsäure braucht Zeit für ihren Abbau
(6) Sojaprodukte
sind nicht unbedingt ein guter Ersatz für Fleisch/Milchprodukte, wenn du unter Entzündungen leidest. Grund dafür ist, dass der Großteil der in Sojaprodukten enthaltenen Fette aus Omega-6-Fettsäuren besteht. Diese wirken entzündungsfördernd.
Doch Sojaprodukte enthalten auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide. Sie haben eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung.
Ursache für Entzündungen im Körper und Darm ist oft eine falsche Ernährung oder besser gesagt: Mit der richtigen Ernährung kannst du deine Gesundheit und deine Darmprobleme verbessern.
1.11.2024
10 Tipps zur entzündungshemmenden Ernährung
Chronische Entzündungen im Körper können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Bakterien, Viren, Pilze, Allergene oder Parasiten aber auch Umweltgifte. In den letzten Jahrzehnten nimmt die Anzahl der chronisch-entzündlich Erkrankten immer mehr zu, so dass sich darauf schließen lässt, dass unser moderner Lebensstil damit im Zusammenhang steht.
Eine Entzündung ist eine natürliche Abwehrreaktion unsere Körpers. Zuerst wird die Durchblutung der betroffenen Stelle minimiert, damit sie kurze Zeit später mit einer vermehrten Blutmenge versorgt wird. Weiße Blutkörperchen gelangen so an die Entzündung. Durch die sehr gute Durchblutung errötet und erwärmt sich der Bereich. Wenn die Schwellung auf die Nerven drückt, ist ein Schmerz zu spüren.
Während einer Entzündung kann es passieren, dass dieses Programm, welches für den Notfall gedacht ist, nicht beendet wird. Die Entzündung heilt nicht aus. Der Körper ist in einem Zustand der Dauerabwehr, was das Immunsystem schwächt und die Ursache für eine Vielzahl von Krankheiten ist.
Neben ausreichender Bewegung und Stressmanagement können wir mit unserer Ernährung die Entstehung von Entzündungen in unserem Körper wesentlich beeinflussen.
Meine Top 10
Antioxidantien gegen freie Radikale
fördern den Aufbau von Zellen, was wichtig ist beim Stoppen von Entzündungen. Das stärkste Antioxidans ist Astaxanthin. Du findest es zum Beispiel in Tomaten, Mais, Karotten, Spinat, Süßkartoffeln, Algen und Lachs. Auch OPC, welches in Traubenkernen vorkommt, ist sehr kraftvoll. Weitere Quellen für Antioxidantien sind Beeren, Orangen, Zitronen, Paprika, Ingwer, Kurkuma.
Omega 3 Fettsäuren
Hier ist das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 maßgeblich. Omega 6 wirkt entzündungsfördernd. Ein Verhältnis von 1:1 bis 1:4 ist erstrebenswert. Gute Fettlieferanten sind Leinsamen, Chiasamen, Hanfsamen, Avocados, Oliven, Walnüsse, Macademianüsse sowie deren Öle daraus und kleine Mengen Lachs.
Magnesium
hat entzündungshemmende Eigenschaften. Du findest es in Kakao, dunkler Schokolade, dunkles Blattgemüse wie Spinat, getrocknete Aprikosen und Feigen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Mohn, Mais, Walnüsse, Haselnüsse, Erdnüsse, Cashews, Rosenkohl, Brokkoli.
Probiotische Lebensmittel
Wenn die Anzahl der schädigenden Mikroorganismen im Darm die Anzahl der nützlichen Mikroorganismen übersteigt, nennt man dies mikrobisches Ungleichgewicht, welches in mit einer erhöhten Entzündungsneigung und vielen weiteren Erkrankung in Verbindung gebracht wird. Mit ballaststoffreichen und probiotischen Lebensmittel wie fermentiertes Gemüse (Kimchi, Sauerkraut, etc) kannst du eine gesunde Darmflora/Mikrobiom unterstützen.
Verzicht auf isolierte Kohlenhydrate/Zucker
Grund: Sie führen zu starken Blutzuckerschwankungen unter Beteiligung von Insulin, dass ein bestimmtes Enzym aktiviert, welches die Bildung der entzündungsfördernden Arachidonsäure aus Linolsäure fördert.
Verzicht auf Gluten
Grund: Gluten fördert im Darm Entzündungen.
Verzicht auf Milch und Fleisch
Grund: Milch und Milchprodukte enthalten Kasein, welches unser Immunsystem belastet. Verarbeitetes, rotes und gegrilltes Fleisch enthalten Stoffe wie Nitrit, Purin oder AGEs, die Entzündungen im Körper fördern.
Verzicht auf raffiniertes Salz
Bei hartnäckigen chronischen Entzündungen konnten Patienten mit einem Verzicht aus Kochsalz wesentliche Verbesserung erfahren.
Verzicht auf Fertigprodukte
Fertigprodukte enthalten neben Zucker, zu viel Salz, Weißmehl, Transfetten auch Farb- und Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker. Sie haben nichts mit natürlichen Nahrungsmitteln gemeinsam und wirken stark entzündungsfördernd.
Darmsanierung
Deine Gesundheit steht und fällt mit dem Zustand deines Darmes. Für schnellere Erfolge kannst du deine Ernährungsumstellung mit einer Darmsanierung beginnen.
1.11.2024
Säure-Basen-Haushalt
Was heißt eigentlich "Basische Ernährung"? Wann wirkt ein Nahrungsmittel basisch oder säurebildend in unserem Körper? Wie entsteht eine Übersäuerung? Welche Faktoren neben der Ernährung spielen dabei eine Rolle? Was sind Symptome und noch viel wichtiger, wie kann ich dem entgegenwirken?
Was ist die basische Ernährung?
Die basische Ernährung ist eine Ernährungsform, bei der basenbildende Lebensmittel im Vordergrund stehen. Diese Lebensmittel tragen dazu bei, den Säure-Basen-Haushalt im Körper auszugleichen.
Basenbildende Nahrungsmittel sind reifes Obst, Gemüse, Kräuter, Samen, Mandeln, Pilze, Salate und Sprossen. Sie enthalten viele Ballaststoffe, Nährstoffe und Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium oder Eisen, die den Organismus unterstützen, einen geringen Eiweißanteil aufweisen und entzündungsfördernde Stoffe neutralisieren.
Säurebildende Nahrungsmittel werden in gute und schlechte Säurebildner unterteilt. Sie sind nicht per se schlecht, denn sie spielen eine wichtige Rolle in unserem Organismus. Denken wir nur an die Magensäure oder die Milchsäure im Darm. Ideal ist es, zu 80 Prozent basenbildende und zu 20 Prozent gute säurebildende Nahrungsmittel zu verzehren. Gute Säurebildner belasten unseren Stoffwechsel nur wenig, liefern dennoch viele wichtige Nährstoffe wie zum Beispiel Hirse, Amaranth, Buchweizen, Quinoa, Hülsenfrüchte und Nüsse. Schlechte Säurebildner enthalten wenig Nährstoffe und oft viel Eiweiß. Bei dessen Abbau entstehen Sulfate und Phosphate, welche das Säure-Basen-Gleichgewicht stören. Hierzu zählen Fleisch, Fisch, Wurst, Eier und Fertigprodukte.
Eine genaue Übersicht findest du weiter unten.
Neben der Ernährung gibt es weitere Faktoren, die sich negativ auf den Säure-Basen-Haushalt auswirken. Das sind Bewegungsmangel genau so wie übertriebener Sport, chronischer Stress, Entzündungen im Körper sowie Pflegeprodukte.
Ist unser Körper fortwährend zu vielen Säuren ausgesetzt, kommt es zur Bildung von sogenannten Schlacken. Dieser Begriff kommt aus der Alternativmedizin. Die Schulmedizin vertritt die Ansicht, dass unsere Organe und Systeme dazu ausgerichtet sind, Abfallprodukte im Körper zu verarbeiten und auszuscheiden. Grundsätzlich mag das so sein. Allerdings sind wir heutzutage einer hohen Säurebelastung ausgesetzt. Wir bewegen uns zu wenig, atmen zu flach und ernähren uns kaum noch von ganzen Nahrungsmitteln.
Symptome einer Übersäuerung sind:
Allgemeine Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit
Chronische Müdigkeit
Gelenkbeschwerden
Verspannungen der Muskeln
Kopfschmerzen und Migräne
Appetitlosigkeit.
Hautunreinheiten, Cellulite
Haarausfall
Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Sodbrennen oder Verstopfung
Wie kann ich einer Übersäuerung entgegenwirken?
Wasser trinken; empfehlenswert sind 30 - 40 ml/kg Körpergewicht, um gelöste Säuren auszuscheiden
tief Atmen, um Kohlensäure (und auch Fett) über die Lunge auszuscheiden
regelmäßige Bewegung an frischer Luft sowie Sport, der dir in erster Linie Spaß macht
Entspannung
natürliche Hautpflege
Verzicht auf unnötige Medikamente
Basenbäder, Fußbäder
Bürstenmassagen, um den Lymphfluss anzuregen sowie eine
basenreiche Ernährung
Basenbildende Nahrungsmittel sind
- Gemüse: Auberginen, Blumenkohl, Broccoli, Buschbohnen, Chilischoten, Chinakohl, Erbsen, Fenchel, Frühlingszwiebeln, Grünkohl, Karotten, Kartoffeln, Knollensellerie, Kürbis, Lauch, Mangold, Navets-Rübchen, Okraschoten, Pak-Choi, Paprika, Rettich, Pastinake, Petersilienwurzel, Radischen, Rote Beete, Rotkohl, Schalotten, Schwarzwurzel, Sellerie, Spinat, Spitzkohl, Süßkartoffeln, Weißkohl, Wirsing, Zucchini, Zuckerschoten, Zwiebeln
- reifes Obst, ungeschwefeltes Trockenobst: Apfel, Ananas, Aprikosen, Avocado, Bananen, Brombeeren, Cherrymoya, Clementinen, Cranberries, Erdbeeren, Feigen, Granatäpfel, Grapefruit, Guave, Gurke, Heidelbeeren, Himbeeren, Holunder, Johannisbeeren, Jostabeeren, Kaki, Kirschen, Kiwis, Kumquats, Limetten, Litschi, Mandarinen, Mango, Maracuja, Maulbeeren, Melonen, Mirabellen, Mispeln, Nektarinen, Oliven, Orangen, Pampelmuse, Papaya, Pfirsiche, Pflaumen, Physalis, Quitten, Rhabarber, Rosinen, Sanddorn, Satsumas, Sauerkirschen, Stachelbeeren, Sternenfrucht, Tomaten, Trauben, Umeboschi Aprikosen, Zitronen, Zwetschgen
- Blattsalat: Batavia, Chicoree, Eichblatt, Eisbergsalat, Endivien, Feldsalat, Frisee, Kopfsalat, Lollo Bianco, Lollo Rosso, Löwenzahn, Postelein/Portulak, Radicchio, Romanasalat, Romanesco, Rucola, Zuckerhut
- Algen
- Gewürze
- Kräuter: Basilikum, Beinwell, Bohnenkraut, Borretsch, Brennnessel, Dill, Giersch, Kerbel, Liebstöckel, Petersilie, Pfefferminze, Sauerampfer, Zitronenmelisse
- Pilze: Austernpilze, Champignons, Egerlinge, Kräuterseitling, Krauseglucke, Morcheln, Pfifferlinge, Portobello, Shiitake, Trüffel
- Keimlinge und Sprossen: Amaranth-Keimlinge, Hirse-Keimlinge, Brunnenkresse, Buchweizen-Keimlinge, Dinkel-Keimlinge, Hafer-Keimlinge, Hanf-Keimlinge, Kapuzinerkresse, Kichererbsen-Keimlinge, Linsen-Keimlinge, Quinoa-Keimlinge, Roggen-Keimlinge, Sojabohnen-Keimlinge, Weizenkeimlinge
- Nüsse und Samen: Chia, Leinsamen, Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Macadamia, Kokosnuss, Maroni, Erdmandeln, Hanfsamen, Kürbiskerne, Mohn, Paranuss, Pistazien, Sesam, Sonnenblumenkerne,
- Muse aus oben genannten Nüssen oder Samen
- kaltgepresste Öle aus oben genannten: Arganöl, Leindotteröl, Rapsöl, Traubenkernöl
- essbare Blüten und Blütenpollen: Lavendel
- Wurzeln: Ingwer, Kurkuma, Meerettich
Gute Säurebildner sind:
- Gemüse: Spargel, Rosenkohl und Artischocken
- Biogetreide, Pseudogetreide, Hirse, Mais, Vollkornreis
- Bio-Ei/Fisch in kleinen Mengen
- Grüntee
- Honig
- Hülsenfrüchte, Soja
- Kakaopulver
- pflanzliche Milch (frisch)
Schlechte Säurebildner sind:
- Alkohol, Kaffee, Softdrinks, Früchtetee
- Fleisch, Fischer, Milch, Eier aus konventioneller Haltung, Wurst
- Auszugsmehle und daraus gewonnene Produkte wie Nudeln, Kekse, Kuchen etc.
- Essig (Ausnahme: Apfelessig)
- Ketchup, Senf
- Margarine
- Sojaprodukte
- Süßigkeiten Bonbons, Schokolade, Eis
- Frittiertes, Fertigprodukte
Ausnahme: Bio-Butter, Ghee und Sahne werden als neutral eingestuft.
1.11.2024
Die Geschichte der menschlichen Ernährung
Vor rund 3 - 4 Millionen Jahren ernährten sich die ersten aufrecht gehenden Menschen überwiegend pflanzlich. Sie aßen Blätter, Wurzeln, Kräuter, Samen, Früchte, Beeren und Insekten.
Später begannen unsere Vorfahren, ihre Speisen mit liegengebliebenen Aas zu ergänzen. Es ermöglichte den Menschen auch in Zeiten knapper Nahrungsmittelressourcen zu überleben. Es bot eine zusätzliche Energiequelle, die den Energiebedarf unserer Vorfahren deckte. Außerdem war es leicht verfügbar, da es bereits erlegt war.
Vor etwa 1 Million Jahren bauten sich die Menschen erste Waffen, um Tiere zu jagen. Ihr Fleisch wurde roh gegessen. Der größte Teil der damaligen Ernährung war immer noch pflanzlich.
Eine Wandlung vollzog sich während der letzten Eiszeit vor 115000 - 11700 Jahren. Besonders in unserer Region war der Boden mit Eis bedeckt und die verbleibenden Pflanzen reichten nicht aus, um sich davon zu ernähren. Der Mensch begann vermehrt, Tiere zu jagen, um deren Fleisch zum Überleben zu essen.
Als es vor etwa 10000 Jahren wieder wärmer wurde, begannen die Menschen sesshaft zu werden. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht. Getreide wie Einkorn, Emmer und Gerste sowie Feldfrüchte wie Zwiebel, Lauch, Kürbis und Karotten wurden angebaut. Tiere wurden zur Fleisch-, Fell-, Woll- und Milchgewinnung genutzt. Die Sesshaftigkeit und der Pflanzenbau sicherten die Nahrungsversorgung. Die größere Unabhängigkeit von Wildpflanzen und Wildtieren führte zu einem Bevölkerungswachstum. Jedoch nahmen zu dieser Zeit auch die Allgemein- und Zahnerkrankungen zu, da Getreide und stärkehaltige Lebensmittel öfter konsumiert wurden.
Im Mittelalter war die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln nicht mehr nur von der Natur sondern auch stark von der sozialen Schicht abhängig. Die einfachen Menschen in den Siedlungen hatten nur wenige verschiedene Pflanzen wie Getreide, Rüben, Erbsen, Fenchel etc. angebaut. Sie ergänzten ihre Nahrung mit dem Sammeln von Beeren, Pilzen, Nüssen und Samen. Die Landwirtschaft bestimmte die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln. Die Menschen lebten im Einklang mit der Natur. Der Ertrag bei Ackerbau und Viehzucht war weitaus geringer als dies heute der Fall ist. Mangelernährung und Nahrungsmittelknappheit führten zu Erkrankungen.
Nur die Menschen in den Städten mit besseren Einkommen konnten sich ein breiteres Nahrungsmittelangebot bestehend aus viel Fleisch aber auch aus exotischen Lebensmittel wie Gewürze und Zitrusfrüchte oder Zucker leisten. Sie aßen viel Brot, welches aus Weizen hergestellt wurde.
Die große Wende
Seit dem 18. Jahrhundert gab es in Europa ein Bevölkerungswachstum. Grund dafür waren die verbesserten hygienischen und medizinischen Bedingungen. Um die Bevölkerung ernähren zu können, wurden robustere Getreidesorten angebaut. Neben Brot nahmen nun auch Kartoffeln, Mais und Reis einen wichtigen Platz in der täglichen Ernährung ein.
Mit der Industrialisierung wurde es möglich, Lebensmittel neben Dörren und sauer Einlegen haltbar zu machen. Das Essen aus Konservendosen entstand. Ebenso hat die Kalorienlehre und das Aufteilen der Lebensmittel in Fett, Kohlenhydrate und Proteine hier ihren Ursprung. Um die Bevölkerung satt zu bekommen, wurde der Fokus auf die Energiedichte gelegt. Dabei entstanden völlig mineralstoff- und vitaminarme Lebensmittel.
Statt ganze Nahrungsmittel gab es nun Auszugsstoffe zu kaufen. Walzenmühlen waren in der Lage, vor dem Mahlen den ölhaltigen Keimling und die Samenschale zu entfernen. Das entstandene Auszugsmehl war wesentlich länger haltbar als die Vollkornvariante. Die gleiche Entwicklung gab es auch bei Reis oder Zucker.
Im Zuge der Industrialisierung und des technologischen Fortschritts entstanden immer mehr Fertigprodukte, die aus Zeitersparnis dankbar angenommen wurden. Die meisten Fertiggerichte bestehen aus stark verarbeiteten Lebensmitteln, die nicht mehr die gleichen gesundheitlichen Vorteile wie die unverarbeiteten Nahrungsmittel bieten. Außerdem enthalten sie neben Zusatzstoffen wie Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Konservierungsmittel oft zu viel Salz, Zucker und Fett.
Die Industrialisierung der Landwirtschaft hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion und die Gesundheit der Menschen. durch die industrielle Landwirtschaft können große Mengen an Nahrungsmittel produziert werden, um die wachsende Bevölkerung zu versorgen. Der Einsatz von Maschinen und Technologie ermöglicht eine effizientere Produktion, was zu günstigeren Lebensmittelpreisen führt.
Sie bietet jedoch auch gesundheitliche Risiken für den Menschen. Konventionelle Landwirtschaft setzt oft Pestizide ein, die in Lebensmittel und Umwelt Spuren hinterlassen. Der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung erhöht das Risiko von Lebensmittelerkrankungen und neuen Krankheiten.
In den letzten Jahrzehnten stiegen die Zivilisationskrankheiten stetig an. Da große Angebot an immer verfügbaren, kalorienreichen und billigen Lebensmitteln, die nichts mehr gemeinsam mit den ursprünglichen Nahrungsmitteln haben, immer weniger Bewegung oder körperliche Aktivität, Alltagsstress, Rauchen, Alkohol sowie Umweltgifte sind wesentliche Ursachen dafür.